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ver.di will sich den Fahrern öffnen

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12605329_1008554702521301_5593943723676645838_oQuelle: KFK Aschaffenburg MiltenbergAm gestrigen Samstag dem 20.02.016. lud der Kraftfahrerkreis Aschaffenburg – Miltenberg zu einem öffentlichen Treffen ein.

Eingeladen und auch anwesend waren Vertreter des Bundesvorstandes der Gewerkschaft ver.di in Person Mario Klepp und Ralph Werner. Patrick Gerson war leider gesundheitlich verhindert. Auf diesem Wege gute Besserung.

 

Den beiden ver.di Vertretern ist es hoch anzurechnen, das Sie nicht wie andere, bei der ganzen Kritik Reißaus genommen haben 🙂

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(v. li. n re.) Lars Kretschmann, Ralph Werner und Mario Klepp am Mikro

Mario Klepp und Ralph Werner gaben zu, das die ver.di in Sachen Fahrervertretung in der Vergangenheit Fehler begangen hat. Dies soll nun u.a. im Zuge einer Umstruckturierung, die derzeit bei ver.di statt findet, geändert werden. Dazu würde Mario gerne die Zukünftige Arbeit mit und für die Fahrer in Kraftfahrerkreisen organisieren, wie es schon im Kraftfahrerkreis Hannover – Hameln bzw. Miltenberg – Aschaffenburg geschieht. Dazu müssen aber noch mehr Kreise gegründet werden, bei dem die ver.di laut seiner Aussage behilflich sein will.

So wird u.a. derzeit geprüft ob man eine zeitlich Begrenzte kostenlose Mitgliedschaft nach Schwedischem Vorbild einrichten kann, so das das neue Mitglied die Zeit zum Testen hat, ob das überhaupt die Mitgliedschaft in der Gewerkschaft überhaupt das Richtige ist.

Auch das man es in der Vergangenheit versäumt habe, sich mit anderen Fahrerorganisationen wie etwa der a.i.d.t zu vernetzen, soll in Zukunft geändert werden und so eine Zusammenarbeit bei gemeinsamen Zielen angestrebt werden.

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Michael Schmalz a.i.d.t

ver.di Vorstandsmitglied Mario Klepp nahm die Kritik die Ihm gestern entgegen schlug sehr ernst. Er lieferte Hintergrundinformationen über verschiedene Aktivitäten wie z.b. die neue Fahrerapp die Anfang 2017 rauskommen soll. Diese Fahrerapp soll das bekannte Fahrerhandbuch der ver.di in digitaler Version sein und kostenlos für alle Fahrer (auch nicht Mitglieder) verfügbar und im Vollen Umfang nutzbar sein. Allerdings wird ein kleiner Teilbereich lediglich für Mitglieder erreichbar sein. Erste Bilder wurden gestern schon gezeigt und auch die Kosten in Höhe von rund 25.000€ für diese App wurden genannt.

Das es aufgrund der Kosten die ver.di als Gewerkschaft hat nicht ohne Mitgliedsbeiträge geht, machten beide Vertreter der ver.di deutlich. Es sind ja nicht nur die Kosten für irgendwelche Apps, auch anderweitig entstehen kosten, die zur effektiven Vertretung von Mitgliedern notwendig sind. Doch dies, schrieb ich ja bereits mehrfach in anderen meiner Beiträge.

Sicherlich war die gestrige Veranstaltung auch als Werbung für die ver.di zu werten. Allerdings muss ich sagen, das auch eine Aufgabe für die Zweifler der ver.di mit auf dem Weg gegeben wurde. So sagte Ralph Werner, das man mehr öffentlichkeits Arbeit für die Fahrer leisten wolle und auch mehr die Arbeit der ver.di für die Fahrer präsentieren wolle. Wir, die Fahrer sollen kritisch Prüfen, ob die ver.di nun in Zukunft als Fahrergewerkschaft das Vertrauen der Fahrer verdienen kann.

Dem kann ich mich nur anschließen. Lasst uns also das kommende Abwarten, denn ohne politische Unterstützung durch eine starke Gewerkschaft kommen wir Fahrer mit unseren Sorgen nicht mehr weiter.

Allerdings muss ich sagen, das Mario gestern Abend auch noch sagte, das das was man an Fehlern beseitigen wolle, auch noch durch den Verdi Vorstand absegnen müsse. Ich will hoffen, das dieser die Fehler genauso sieht wie Mario und Ralph gestern Abend. Ansonsten werden wir Fahrer weiterhin alleine gelassen!

DSC_0005 (4)Alles in allem war es, bis auf die für mich eher störenden aber dennoch zu erwartenden Sorgen der ver.di Mitglieder, ein guter Abend. Ich konnte endlich mal viele Leute persönlich Treffen, mit denen ich bisher nur über die Sozialen Medien Kontakt hatte und auch alte Bekannte wieder sehen.

Ich kann noch mal wiederholen. Gebt der ver.di noch eine Chance. Lasst denen die Zeit, zu beweisen, das Sie das, was uns gestern abend versprochen wurde, auch einhalten.

Bildquellen

  • Einladung: KFK Aschaffenburg Miltenberg
  1. Gregor Ter Heide

    Danke Christian für den objektiven Bericht. Na,ja ein neues Mitglied hatte die Ver.di nun gestern bekommen können, was ich allerdings schon vorher wusste.
    Ich bin Ver.di Mitglied, obwohl ich Rentner bin.

    Zwei Angelegenheiten muss die Ver.di im Vorstand klären

    1.) ist der BKF ein Entsendeter
    2.) gilt weiterhin die Opt-out Klause

    Solange diese beiden Angelegenheiten von Der Ver.di nicht intern im Vorstand behoben sind, ist alles nur ein halbherziges Unterfangen, da die st. Rspr. des EuGH im Europa- und EU-Recht schon deutlich weiter ist. Das ganze hat einen hohen politischen Hintergrund, das darf man dabei nicht vergessen. Ich hab mich absichtlich gestern nicht dort sehen lassen, da ich denen die Europa- und EU-Rechte vorgebetet hätte, wie verkehrt es dagegen bei der Ver.di in der alltäglichen Betreuung gehandhabt wird.

  2. Ich behaupte mal, das die ver.di erst mal wichtigeres zu tun hat. Die gemachten Versprechungen von gestern, sind lediglich die Versprechen von Mario und Ralph. Der oberste Häuptling der Gewerkschaft war ja gestern nicht anwesend. Und letztendlich hat er bzw. der gesamte Vorstand das letzte Wort. Und erst wenn die das ganze Abnicken, dann kann man darüber nachdenken, was als nächstes zu tun ist.

  3. O weh, ver.di will sich für Fahrer öffnen. Was für eine Überschrift. Als ob sie für die Fahrer geschlossen war. Wenn es Fahrerstammtische und -Arbeitskreise gibt, dann nur weil gewerkschaftlich organisierte Fahrer die Initiative ergriffen haben und von Gewerkschaftssekretären unterstützt wurden. Dort wo keine Fahrer Bock haben etwas mitzugestalten kann sich ein Gewerkschaftssekretär abstrampeln wie er will: es passiert nichts. Von daher: ver.di war schon immer offen für Fahrer.

    • Gregor Ter Heide

      na, ja Sigurd Holler, so offen um auf Fragen und Hinweise bestimmter Verdi Mitglieder eine Antwort zu geben.

    • Nun Sigurd, gerade weil die ver.di ja immer so offen für die Fahrer war, warst Du ja auch immer einer derjenigen die den Fahrern erzählt haben, ver.di will uns nicht. Was Du als offen bezeichnest, sehen wir Fahrer anders. Und genau dieses „anders“ soll laut Mario Klepp nun geändert werden. Von daher ist die Überschrift schon passend gewält und die Fahrer werden es im Gegensatz zu Dir schon verstehen.

  4. Hallo Christian,
    ich finde Deinen Bericht sehr Objektiv und auch richtig. Leider kann ich Dir in einer Sache nicht ganz Zustimmen. Die Erfahrungen, von denen die Mitglieder berichteten fand ich einen wichtigen Bestandteil. Es ist auch wichtig, das es Erfahrungswerte von innen heraus gibt und nicht nur von außen. Der Kfk- AB-MIL ist nun einmal eine, der ver.di angeschlossene, Gruppierung und daher ist es doch folglich Logisch, dass dort auch viele Mitglieder vertreten sind, die auch ihre Anmerkungen loswerden wollten. Ich verstehe auch, dass es eventuell bei manch einem Anliegen, was von interner Struktur geprägt war, für manch Außenstehende so nicht gleich nachvollziehbar war. Alles in allem, kann ich Dir nur recht geben, dass es eine gelungene Veranstaltung war. Vielen Dank auch, nochmal hier, für die tolle Beteiligung. Wir, der Kfk- AB- MIL, freuen uns auf eine gemeinsame Zukunft mit allen Gruppierungen….jetzt kommt ein Slogen der A.i.d.T. … Gemeinsam sind WIR Stark…. und nun der vom Kfk… Gemeinsam in die Zukunft. In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine erfolgreiche Vernetzungsarbeit um unsere geimeinsamen Ziele zu erreichen. LG Lars Kretschmann – 1.Vorsitzender Kraftfahrerkreis Aschafenburg- Miltenberg.

    • Moin Lars. Ich schrieb ja, dass das zu erwarten war. Jedes Mitglied, was mal die Möglichkeit hat seinen Vereinsfrust an den Bundesvorstand zu richten, nutzt solche Möglichkeiten. Es ist ja auch nur mein Persönliches Empfinden, was ich hier aufschrieb. Von daher, alles Gut 🙂

  5. Gregor Ter Heide

    Eine beweisbare Tatsache von mir ist, das den Ver.di Verantwortlichen in den Vorstandsebenen der Mut fehlt, den sonst hätten die der SPD schon längst erklärt, das der BKF
    a) grundsätzlich kein Entsendeter ist
    b) die Opt-out Klausel nicht gelten darf
    c) das AEntG nicht über die Rom-I-VO ist

    Das hab ich schon 2004 den Verantwortlichen in der Verdi als Mitglied geschrieben und auch am 4.02.2016 dem Sigurd Holler, mit der Aufforderung mir bitte darauf zu Antworten.
    Bis auf die Empfangsbestätigung der e.Mail und Sichtung der PN habe ich nichts bekommen.

    Was nutzt es Versprechungen zu machen, wenn die Verdi Sekretäre, nicht auf die Europa- und EU-Rechte antworten können oder wollen, …weil sie nicht dürfen.
    Die Verdi sieht das deutsche Recht höher angesiedelt und benutzbar, wie z.B. die Europa-Rechte und die st. Rspr. des EuGH.

    • Ja soviel zu dem Thema, das wir Fahrer Bock haben müssen. Da kann ich noch mal den Ball zurück werfen, wenn er denn da wäre: Es nützt nichts wenn die Fahrer Bock haben, aber gewisse Gewerkschaftsvertreter, dich Sigurd eingeschlossen, selber kein Bock haben was zu tun. Somit, wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen!

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by Christian time to read: 6 min
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