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Starkes Stück

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Zuletzt aktualisiert am 8. Juli 2022

Wie viele mitbekommen haben, gab es rund um die CGZP ein Riesen Trara wegen Tariffähigkeit usw. Am 14.12.2010 wurde dies in Erfurt bestätigt.

Daraufhin gab es bei uns in der Firma ein Treffen mit dem Betriebsrat der Hauptgesellschaft, einem Vertreter der ver.di und uns, als Mitarbeiter der Konzerninternen Zeitarbeitsfirma.

Das die ver.di Mitglieder vergeblich 2 Jahre auf Hilfe gewartet haben, ist wohl nicht weiter verwunderlich. Denn denen wurden immer nur neue Formulare zum Unterschreiben geschickt, doch passiert ist nie was. Einzig die Mitglieder einer Gewerkschaft im Christlichem Gewerkschaftsbund bekamen durch nur ein formelles Schreiben mehr Geld. 2 Lohngruppen höher, durch nur ein Schreiben!

Nun egal. Kurz nach der Verkündung des Urteils bekamen wir einen Arbeitsvertrag bei der Hauptgesellschaft. Genau das, was wir schon die ganze Zeit wollten. Doch…. der Vertrag war nicht so wie erhofft.

Erstens bekamen wir nicht die gleiche Entlohnung wie unsere »Arbeitskollegen«, sondern deutlich weniger und das, obwohl wir die gleiche oder gesundheitlich belastendere Arbeit machten. Weiterhin enthielt dieser Vertrag Passagen, die rechtlich mehr als nur bedenklich waren, z. B. Kündigungsfrist von nur einer Woche während der Probezeit durch den AG, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall betrug nur 8 Stunden pro Tag und weiterhin noch schlechtere Arbeitsbedingungen als vorher.

So kam es dann zu dem o.g. Treffen. Der Vertreter der ver.di war überzeugt, dass man diesen Vertrag bedenkenlos unterschreiben könnte, denn er wäre ja schließlich froh darüber, dass unsere Firma geschlossen würden und somit unsere Arbeitsplätze wegfallen würden. Es war ihm vollkommen egal, wenn alle LKWs von der Straße wären, Hauptsache eine Zeitarbeitsfirma weniger. Weiterhin gab er von sich, dass, wenn die Firma jetzt nicht auf diese Art und Weise von der Bildfläche verschwunden wäre, hätte man seitens ver.di Klage gegen dieses Unternehmen eingereicht. Eine Begründung für diesen Schritt lieferte er jedoch nicht.

Na ja, wie man sieht, ist nicht alles Gold was glänzt. Den Mitgliedsbeitrag in Höhe von 1 % des monatlichen Bruttolohnes wäre besser in einen guten Berufsrechtschutz investiert gewesen, als in eine DGB-Gewerkschaft mit einem unfähigen Gewerkschaftsfunktionär. Denn schließlich war er es ja, der es erst so weit kommen ließ.

Zeigt aber auch wieder: Es ist nicht die Gewerkschaft, die schlecht ist. Es sind die Mitarbeiter, die an der Qualitätsschraube drehen…

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Starkes Stück

by Christian time to read: 3 min
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