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Und wieder wird der Fahrer der Leidtragende sein

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Durch einen Artikel in Danika’s Blog bin ich über einen weiteren Artikel bei EuroTransport.de vom 23.05.2012 gestolpert, bzw. aufmerksam geworden.

In dem Artikel geht es darum, das die Frachtpreise weiterhin im Sinkflug sind. So sind die Preise im ersten Quartal 2012 um 3,8 Pozent gesunken. Im vergleich zu 2011 sogar um 7,9%.

Als Quelle für diese Daten wird die 11. Ausgabe des Transport Market Monitors (TMM) von Transporeon und Capgemini Consulting ergeben.

So würden die Initiatoren der Umfrage den Preisverfall auf das Nachlassen der Wirtschaftlichen Aktivitäten und unsicheren Perspektiven der Wirtschaft zurück führen.

Das im kurzen dazu.

Wie ich es in der Überschrift schon angedeutet habe, ist dadurch mal wieder letztendlich der Fahrer der Leidtragende. In den ganzen 16 Jahren die ich nun diesen Beruf ausübe war es schon immer so gewesen, das der Fahrer immer der letzte ist, der eine Gehaltserhöhung bekommt, aber der erste bei dem gespart wird.

So ist es auch hier wieder abzusehen, das auch hier wieder am Ende der „Nahrungskette“ nach Einsparungsmöglichkeiten gesucht wird. D.h. der bundesweite Durchschnittliche Bruttolohn von ca. 1500 € wird weiterhin absinken. Auf welche Summe bleibt erst mal abzuwarten.

Was mich aber generell an der ganzen Sache stutzig macht, ist folgendes:

Vor kurzem gab es in Antwerpen (Belgien) eine „Protestveranstalltung“ gegen die Kontrollen und der aktuellen Regelung des Kabotage Verkehrs. Diese Veranstaltung wurde von Selbständigen Belgischen Fahrern initiert, zu dessen Aufruf mehrere Vereine und Gewerkschaften (auch Fahrerclubs) aus Europa teilgenommen haben.

Als nicht nur in meinen Augen wahre Argumente gegen diese Regelung wurden die wenigen bis gar keine Kontrollen genannt, die dafür sorgen sollten das die Kabotageregelungen eingehalten werden. Ich habe es selber schon erlebt, das nicht nur Osteuropäische Speditionen Ihre Fahrer Wochenlang in Deutschland rumfahren lassen, obwohl die Kabotageregelungen dies gar nicht zu lassen und andere Unternehmer dadurch kein Geld mehr verdienen könnten, weil die Osteuropäer die ganzen Frachten zu Preisen fahren, die kein anderer Innländischer Spediteur verkraften kann.

Aber zurück zum Thema. Es macht mich deswegen Stutzig, das sich an dieser Unternehmer Veranstalltung auch Fahrer beteiligt haben. Das die Regeln des Kabotageverkehrs eingehalten werden müssen ist eine ganz klare Sache. Aber ist das

  1. nicht Sache der Fahrer darum zu kämpfen (auch wenn man meint das man dadurch seinen Job retten würde),
  2. nicht die einzige Sache warum Unternehmer kein Geld mehr verdienen (denn Sie sollten selber mal den Arsch hoch kriegen und selber mehr Geld verlangen, siehe Artikel bei Eurotransport.de),
  3. könnte man meinen, das man im Falle des Erfolgs dann auch automatisch mehr Geld bekommt (klar und den Osterhasen und Weihnachtsmann gibt es doch)

Gerade der dritte Punkt ist eine Sache die man sich auch im Falle des Erfolgs für die Unternehmer weiterhin erkämpfen muss. Also stellt sich mir die Frage, warum man sich erst mit den Arbeitgebern solidarisch für eine Sache zeigt auf die man als Fahrer eh keinen direkten Einfluß hat und Sie dann im Falle des Erfolges in den Hintern treten muss, damit man auch mehr Geld bekommt.

Dann stehen die Unternehmer immer noch vor dem Problem, das Sie mangels Cojones immer noch nicht mehr Geld für die Touren bekommen.

 

Oder sehe ich da was falsch?

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Und wieder wird der Fahrer der Leidtragende sein

by Christian time to read: 4 min
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