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Es ist und bleibt für Deutschlands Kraftfahrer der falsche Weg

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Zuletzt aktualisiert am 18. Januar 2014

Und das nicht nur in meinen Augen.

Am gestrigen Samstag trafen sich Arbeitgeber, Selbständige Fahrer aus ganz Europa in Braunschweig. Anwesend war auch eine Handvoll Deutscher Fahrer. Gerüchten zur Folge zwischen 50 und 60 Fahrer.

Bei diesem Treffen der „European Owner Drivers and Transperators“ ging es darum, die Quelle: KCDEU dazu zu bewegen, den Artikel 10 der VO 1072/2009 für 6 Monate mal auf Eis zu legen, um die Kabotage neu zu verhandeln.

Angefangen hatte das ganze in Antwerpen (Belgien), als da die Selbständigen Fahrer zu eben diesen Protesten aufriefen.

Auch dort war eine kleine „Delegation“ Deutscher Fahrer dabei.

Als man hier zur Teilnahme für den auf dem Plakat festgelegten Termin aufrief, ernteten die Veranstallter (selbst Angestellte Fahrer und auch Vorstandsmitglieder in einem selbsternannten Dachverband für Fahrerclubs (KCD)) heftigste Kritik aus unseren Reihen, sprich, von den hier in Deutschland angestellten Fahrern und auch Fahrerinnen. Klar, einige wenige ließen sich von der Aktion blenden und nahmen Teil.

Man versteht beim KCD scheinbar nicht, das sich die hier in Deutschland angestellten Fahrer mit dem Thema nicht identifizieren können und das es eigentlich Sache der Arbeitgeberverbände ist, diese Sache zu fordern. Aber Vertreter des BGL waren auf der Rednerliste nicht zu sehen. Somit sollte man sich mal seitens der Veranstallter fragen, warum davon keiner da war. Vielleicht kann ja der erste Vorsitzende des KCD’s mal bei seinem ehemaligen Arbeitgeber Herrn Adalbert Wandt nachfragen, warum er als Spediteur und auch Vorstandsvorsitzender des BGL’s in Niedersachsen, gestern scheinbar etwas besseres zu tun hatte, als sich mit an das Rednerpullt zu stellen um den Forderungen nach einer Änderung der Kabotage etwas mehr Gewicht zu verleihen.

Ich hatte diesbezüglich bei Facebook schon einmal nachgefragt, warum man Herrn Wandt nicht gefragt hat ob er auch kommen würde, da es ja in seinem Interesse liegen müsste, das da was geändert wird. Als Antwort wurde mir dann von einem anderen Vorstandsmitglied des KCD’s (er selber kommt aus dem Raum Hamburg) das Angebot gemacht, das wenn ich zu dieser gestrigen Veranstalltung erscheine, würde er mir seinen Chef vorstellen. Super. Das beantwortet meine Frage, warum der Niedersächsische Vorsitzende des Arbeitgeberverbandes da nicht erscheint, zu 100% eben nicht.

Auch wenn man es im KCD anders sieht. Aber viele Fahrer haben schon gesagt, das Sie sich nicht mit dieser Protestaktion identifizieren können. Ich gehöre ebenfalls dazu. Klar, man möchte sich Solidarisch mit seinem Arbeitgeber zeigen. Aber es ist und bleibt in meinen Augen für den Normalen angestellten Kraftfahrer in Deutschland ein falscher Weg.

Zumal für die Forderung nach der Aussetzung des Artikel 10 keinerlei Beweise vorliegen, die die Forderung untermauern könnten.

Und wenn man mal überlegt, das die ganze Kabotageregelung wie wir Sie heute haben, damals schon von den Arbeitgeberverbänden hätte gekippt werden können, frage ich mich heute, warum soll ich als Fahrer da jetzt versuchen gegen Windmühlen zu kämpfen?

Bildquellen

  • Witz: KCD
  1. Ist doch die gleiche Chause wie vor einigen Jahren mit dem "Bummelstreik" der von den ARBEITGEBERN wohlweislich – genehmigt und gefordert – wurde…

    "damals" gings um die "ARBEITGEBER"-Interessen … da sollten "wir" Kutscher schon die Stange halten… gehts aber um "unsere" Interessen … können wir seit über 60 Jahren schauen wo wir bleiben …

  2. Und genau das ist das Problem.

    Bei dieser Protestaktion versuchte man ja Arbeitgeber interessen unter dem Deckmantel "Wir Fahrer müssen uns uneren Job sichern" zu verstecken.

    Aber Kabotage ist und bleibt Arbeitgebersache, also soll sich darum auch der Arbeitgeberverband kümmern. Doch den interssiert das scheinbar nicht.

    Seitens des KCD's war man ja auch der Meinung, das sich die Gewerkschaften nicht für Arbeitnehmerbelange interessieren würde. Das stimmt so aber nicht.

    Auch das hat man dem Verein gesagt. Wenn es um Arbeitnehmerinteressen geht, ist man dabei. Aber das hat man wohl nicht verstanden.

    Naja egal. Dann sollen Sie halt bei der nächsten Protestaktion hier in Deutschland mit den Ausländischen Gewerkschaften glücklich werden.

  3. @jimpanse

    bist Du auch "Christian" der Bloginhaber (nur so ganz nebenbei gefragt)?

    WENN "wir" Arbeitnehmer (abhängig beschäftigte Kraftfahrer) WIRKLICH was ändern wollen, dann MÜSSEN wir mal drauf scheissen und die Kisten mal für 4 Wochen stehen lassen…

    Das traurige ist nur, dass es immer gewisse "Cliquen" innerhalb einer Firma gibt und geben wird, die – weil sie dann ein paar Lämpchen mehr an den LKW bekommen, oder nen Chromtank etc. genau dies Hintertreiben… um selbst besser dazustehen…

    habe ich grade mal wieder durch… .

  4. Ja der bin ich (nur so ganz nebenbei beantwortet :D).

    Das mit dem Stehen lassen wollen viele. Nur Gründe dafür liefert keiner.

    Wenn ein Aussenstehender fragen würde, warum man denn die Kisten stehenlassen will, so erhält der nur die Antwort: "Guck Dir den Scheiß doch mal an hier." Mit dem "Scheiß" kann der aber nix anfangen.

    Das Problem liegt in dem WENN die Fahrer was verändern wollten.

    1. müsste man sich dafür erst mal Gewerkschaftlich organisieren,

    2. müsste man dann auch noch die Eier haben, hinter den Forderungen zu stehen

    Am Beispiel des KCD's hat man es ja gesehen, was kommen wird wenn man Protestaktionen machen will. Gut das da in Braunschweig war eher was für Arbeitgeber und Selbständige Fahrer, aber trotzdem waren da ja nicht mehr wie 80 Leute obwohl man mit mehr gerechnet hat.

    Und dann noch das von Dir erwähnte Problem. Das ist auch so was, was ich nicht kapiere. Je nach Spedition, bist Du nichts weiter als ne Nummer in der Personalkartei. Und doch meinen viele, nur weil Sie dem Dipsonenten was stecken, sind Sie der Held im Erdbeerfeld. Wenns aber Hart auf Hart kommt, ist sich bei sowas jeder selbst der nächste. Wenn der Disponent einen Anscheißen kann ist egal ob man vorher Fahrerinterna ausgeplaudert hat.

    Aber das begreifen die wenigsten.

  5. Jepp, ist leider so!

    Gibt ja "genug" an "Truckern" … die per Arbeitsagentur nachgeliefert werden (billigen Roh-Stoff) … LEIDER!

    Hab auch meine Zeit gebraucht um das zu kapieren… und nun, weil ich eben "meine" Position vertrete: "Gesund raus – gesund und Heil wieder rein" … samt Fracht und Bock … bin ich "das große Arschloch" …

    so sieht doch die Realität aus … leider… .

    Und das obwohl ich auch die Unternehmer-Seite sehe und verstehe und gewiss NICHT grundsätzlich gegen die Arbeitgeberseite agiere… .

    Aktuell wars aber eben so:

    Die Arschkriecher wurden hofiert … siehe mein Blog… .

  6. Kleiner Nachtrag:

    Wenn Du mal lust hast, können wir uns gerne per IRC mal unterhalten. Hab nen autarken Server für private Zwecke, auf den niemand sonst Zugriff hat.

    Noch ein Hinweis:

    Bezüglich Deines Artikels mit der Klima-Anlage, da bekomme ich immer nen 504-Server, wenn ich einen weiteren Kommentar / eine weitere Antwort schreiben möchte.

    • Werde ich mal gucken wenn mein Rechner wieder richtig läuft. Übers Handy hab ich nicht viele Möglichkeiten.

  7. @jimpsande:

    schick mal ne Email an die addy von meinem Impressum und dann bekommste die

    IRC-Addy von mir.

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Es ist und bleibt für Deutschlands Kraftfahrer der falsche Weg

by Christian time to read: 4 min
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