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Imageschädigung, warum machen die das?

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Zuletzt aktualisiert am 11. Februar 2018

kfg_logo_3_0_0Ganz einfach: Sie können es nicht anders.
Gemeint ist wieder einmal die Kraftfahrergewerkschaft.

Am 17.07.2013 wurde dann endlich mal, der von den Vorstandsmitgliedern der KFG seid 2 Jahren, langersehnte Beitrag von SternTV gezeigt und der Bundesvorsitzende durfte noch ein Interview im Anschluss geben.

Es  waren viele LKW Fahrer verwundert, das nicht etwas das aktuelle Thema mit den Philipinischen Fahrern, welche in Litauen beschäftigt sind, gebracht wurde, sondern das vielmehr des Bundesvorsitzenden Willy Schnieders Realitätsfremdes Lieblingsthema: „Sklaven der Wirtschaft“ berichtet wurde.

ich_sach_nurMit diesem Beitrag hätte man logischerweise Positiv auf die Missstände in der Speditions und Logistikbranche aufmerksam machen können. Doch statt dessen ist der Schuß nach hinten los gegangen. Der mittlerweile sehr schwer wieder zu behebende Imageschaden ist durch diesen Beitrag nicht gerade weniger geworden. Gerade weil jeder der Ihn gesehen hat, in den Klischees die um uns „dummen“ LKW Fahrer herrschen nur noch bestärkt wurde. Eine Fahrende „Kollegin“ hat dazu deutlich beigetragen. Irgendwo bei Gesichtsbuch (Facebook) hat Sie den Spitznamen Streik Ilse bekommen, weil Sie den Moderator der Sendung durch Ihr ständiges unqualifiziertes Gequatsche (Ich sach nur mal…) u.a. mit dem Satz unterbrach: „Wir sollten es so machen wie die Franzosen, die streiken einfach!“

Aber nicht nur das. Gerade als Bundesvorsitzender einer Gewerkschaft gibt Herr Schnieders öffentlich zu, das er selber gegen geltende Gesetze verstößt in dem er beim Be- und Entladen beim Kunden die Karte für 9 Stunden raus nimmt, beim Kunden irgendwelche Arbeitstätigkeiten durchführt und dann wieder nach eben diesen 9 Stunden seine Fahrerkarte wieder in den Digitalen Fahrtenschreiber einlegt und dort dann Pause aufgezeichnet wird und Herr Schnieders dann wieder seiner Fahrertätigkeit nachgeht.

Laut Karte hat er ja Pause gehabt….

Eigentlich wollte ich zu diesem Thema nichts schreiben, da einerseits die Proteste der Fahrer im Internet mittlerweile große Kreise ziehen als das ich einen Beitrag schreiben müsste :D, zum anderen wollte ich eigentlich verhindern das gewisse Personen mit einem Verständnisproblem in Sachen Internet, wieder einmal etwas in den Falschen Hals bekommen könnten.

Doch es hat sich heute wieder einmal gezeigt, das man Seitens der KFG von einer großen Lernresistenz befallen und genauso wenig nicht in der Lage ist, zu seinen Fehlern zu stehen (wie in den Letzten 20 Jahren auch nicht).

Kritiken an dem Fernsehbeitrag werden hier schön bewusst übergangen. Allerdings kann ich dem Herrn Aßmann hier auch nur Beipflichten das gerade er als gebürtigiger Schweriner (es sind mit Sicherheit nicht alle Schweriner so) die Probleme mit Sauerländer Schützenbrüdern hätte. Er schafft es ja noch nicht mal unterschiedliche Kommentare / Authoren verschiedener Beiträge zu unterscheiden. Und da lasse ich auch nicht sein „hohes“ Alter als Ausrede gelten. Denn lesen kann man auch noch mit Ü60.

Doch das ist ein anderes Thema, welches man auch hier in diesem Blog bei den einen oder anderen Beiträgen wunderbar beobachten kann.

Selbst auf der Webseite des Fernfahrers kann man den Unmut über diesen Bericht lesen. Hier ist noch nett Ausgedrückt von einem Bärendienst die Rede. Gut, damit liegt der Author Jan Bergrath auch nicht falsch.

Zwar konnte Herr Schnieders noch einmal gestern beim RTL Nachtjournal (ab ca. 6:34 min) was zum Thema Lohndumping sagen, doch das macht den Kohl auch nicht mehr Fett.

Nunja, aber die KFG hat es endlich mal geschafft nach über 20 Jahren in einer Fachzeitschrift  für LKW Fahrer namentlich auf zu tauchen. Wenn auch nur im Negativen 😀

  1. micha

    Danke für den Beitrag hast es echt auf den punkt gebracht. lächerlich diese sendung gewesen.

  2. Habe mir den Beitrag ganz genau durchgelesen………… was ich eigentlich nicht verstehe, warum immer wieder dieselben Leute ein Podium bekommen und dann nur "Müll" reden………… mir ist es egal wer wo Bundesvorsitzender ist………… von welchem Verein oder Gewerkschaft…………….. FAKT IST …………….. das man als Fahrer in dieser Branche ( ob mit einer richtigen Ausbildung von Anfang an oder als "angelernter" , wen man schon eines älteren Jahrgangs ist ) im Schnitt zwischen 10 – 13 Stunden Arbeitszeit hat pro (Werk) Tag und das 4 Wochen im Monat……….. ergibt Summe > Summarum eine Monatsarbeitszeit von 200 – 260 Stunden im Monat………… und das für Löhne von angefangen ca. 1400 Brutto aufwärts……… das Problem an den Lohnverhältnissen ist das der Rest der Industrie und des weiterverarbeitenden Gewerbes die Transport & Logistik – Branche in "GEISELHAFT" für Ihre oft Überbezahlten Arbeitsplätze nimmt………… mit welchem Recht verdient ein Mitarbeiter in einem mir bekannten Betrieb 3500 Euro Brutto + Zulagen für die Alterversorgung für einen 8,5 Stundentag im Schichtbetrieb……….. Er leistet nicht mehr wie Ich auch und arbeitet Systembedingt geregelt von z.B. 8 – 17.30 ( inclusive Pause ) und schafft noch nach dem Motto , "nach mir die Sinflut"…………… das ist das Problem in unserer Arbeitswelt……………. nicht die Arbeit selbst, sondern die Entlohnung der einzelnen Berufsgruppen in unserem so toll geregelten Deutschland…….. den das hat nix mit der Konkurrenz aus den anderen umliegenden Staaten zu tun…………. die Automobilbranche ist dafür ein gutes Beispiel……………..

    • Das Problem bei der Entlohnung ist, das kaum ein Fahrer die Eier hat, auch mal zu zu gegeben, das er nur 1400 Brutto oder gar nocht weniger hat.

      Wenn ich mir alleine die hoch Offizielle ZF Studie betrachte, die ja auch die Regierung zu grunde legt, dann ist da der Lohn irgendwo an dritter oder vierter Stelle der als Verbesserungswürdig gilt.

      Aber überall woanders wird genau das als ersten Punkt genannt. Klar, der Lohn alleine ist nicht die gewünschte Änderung.

      Ich würde mir Persönlich auch mal mehr Zeit für meine Familie wünschen. Und nicht immer jeden Tag um 2, 3 oder 4 Uhr aufstehen damit ich ne Stunde später hinterm Lenkrad sitze und erst irgendwann spät Nachmittags bis Abends Feierabend habe.

      Doch bei mir steht der Lohn auf Platz 1 der Änderungswürdigen Dinge. Ich finde es ein Witz, das in allen anderen Branchen fast alle Unternehmer nach Tarif bezahlen und in unserer Branche muss man Glück haben, wenn man so eine Firma findet.

  3. Ralf Bartels

    Wohnort OVP 17438 Wolgast

    Brutto 1700 € + Spesen (circa 400-500 €)

    Arbeitsstunden zw 200 und 300 +ein WE im Monat draussen.

    Mit das beste was ich vor der Haustür bekommen kann.

    Und nein,der Lohn steht bei mir an zweiter Stelle,ein "festes" Auto ist mir wichtiger.

    • Festes Auto habe ich bisher immer gehabt.

      1700 €im FV + auch noch ein WE draussen ist mir ein bissel zu wenig, da habe ich jetzt bei meinen Tagestouren mehr (2000 € + Zulagen u. kein WE arbeiten).

      Spesen rechne ich zum Lohn nicht mit dazu, da man die bei Urlaub oder Krankheitsfall nicht bekommt.

      Bei den Arbeitsstunden tut sich kaum was, denn 200 – 300 Stunden im Monat sind leider in unserer Branche "normal".

      Kommt halt nur drauf an, wie es bezahlt wird.

      Aber was nützt einem ein festes Auto, wenn davon die Familie nicht ernährt werden kann? Ich bin Familienvater von bald 2 Kindern und da ist bei mir das feste Auto zweitrangig.

      Mir ist es nun mal sehr wichtig das ich von meinem Lohn meine Familie ernähren kann. Das Auto macht das nicht.

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by Christian time to read: 5 min
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