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Nicht nur die LKW’s

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Auch die sog. Polensprinter bleiben immer draußen.

Ich hatte gestern einen Bekannten abgeholt, der mir beim Renovieren geholfen hat. Dabei sah ich dann schon tagsüber die sog. Polensprinter dort an einer Tankstelle in Hamm stehen. Vermutlich stehen diese schon seid Freitag da, die Fahrer waren nicht zu sehen.

Polensprinter geparktDoch genau dies ist es, was uns Deutschen Fahrern das Wasser abgräbt. Ich selber erlebe es oft genug, wenn diese Kleintransporter zu den gleichen Ladestellen geschickt werden, wo auch wir laden. Allerdings dann mit dem Unterschied, dass diese Sprinter auch ganze Ladungen aufnehmen, die eigentlich 1 LKW locker transportieren könnte.

Quasi nach dem Motto, „Keine Problem. Kollega nimmt mit!“

 

Kabotage?

Nun die ist hier Fehlanzeige. Zumindest die Einhaltung der Kabotage Regelungen. Man hat ja schon im TV gesehen, dass u.a. die großen Paketdienstleister Osteuropäische Unternehmen innerhalb Deutschlands einsetzen, um die wichtigen Terminlieferungen des Nachts zwischen den Depots hin und her chauffieren. Ist halt billiger als mit dem LKW.

Soziale Verantwortung?

Polensprinter die DritteNun die wird auf den Unternehmer abgewälzt und wie man ja sieht, den Interessiert das nicht. Egal wenn seine Fahrer Monatelang von zu Hause weg sind und dabei so langsam aber sicher am Rad drehen, wenn Sie bis auf die wenigen Kontakte bei den Ladestellen oder auf den Rastanlagen andere Fahrer treffen, die genau das gleiche Problem haben.

Trägt ja unwahrscheinlich zur Aufmunterung bei…

Für mich persönlich ist es unmenschlich, andere Monatelang in diesen kleinen Sardinenbüchsen hausen zu lassen. Selbst die Fahrerkabine meines Actros ist zwar groß, aber da länger als max. 14 Tage würde ich freiwillig nicht verbringen!

Ja ich weiß. Es gibt Fahrer die machen das Freiwillig. Doch wie immer geht es eben nicht um diese Fahrer. Es geht wie immer um die Fahrer, die dazu gezwungen werden.

Preiskampf

Um den geht es auch. Klar sind Lollek und Bollek billiger als Markus und Dieter. Doch oft geht auch der Versender davon aus, dass wenn er einen Deutschen Logistiker beauftragt seine Waren von A nach B zu fahren, kommt auch ein deutscher Unternehmer der das dann übernimmt. Von den Versendern, die es immer extra billig haben wollen, reden wir hier auch nicht.

Wenn ich nun anstelle von einem kleinen LKW 3 von diesen Polensprinter schicke, dazu noch billige Fahrer aus Rumänien oder Ungarn oder sonst wo, kann ich erst mal Geld sparen. Denn diese Sprinterklasse mit max. 3,5 Tonnen braucht im Gegensatz zu einem LKW schon mal keine Maut, keine Lenk und Ruhezeiten einhalten, keine Geschwindigkeitsbegrenzung.

Der LKW? Kann in erster Linie nur mal 4,5h fahren, dann erst mal Pause. Dann wieder 4,5h fahren, Feierabend. Da ist der Sprinter schon längst wieder unterwegs.

Geiz ist nun mal weiterhin Geil. Wie ich es schon bei den Fernsehaufnahmen von Freitag gesagt habe, die Fußgängerzonen verweisen, der Internethandel boomt. Man lässt sich ja lieber in einem Fachgeschäft beraten und kauft es dann im Internet. Ist ja billiger.
Und wie kommt das? Tja, die von mir heute Nacht gemachten Bilder zeigen wieder nur ein kleines Puzzle Stück.

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Nicht nur die LKW’s

by Christian time to read: 4 min
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