Drücke „Enter”, um zum Inhalt zu springen.

Na werden die Öffentlichen Medien so langsam wach?

0

Zuletzt aktualisiert am 3. Februar 2021

Dinotrans? Ist doch jedem Fahrer noch ein Begriff, oder?

Als die erste Speditionen überhaupt setzte diese auf billige Fahrer von den Philippinen. Die Wochen und Monate nach Bekanntwerden wurden mit Beiträgen kommentiert, wie sich die Fahrer etwa oben in Skandinavien machten.

Mit blanken Reifen etwa im Skandinavischen Winter, Dumpinglöhne von gerade mal 600 € im Monat etc. Vielen dürften die Zahlen noch im Gedächtnis rumschwirren.

Wie man nun so langsam in den öffentlichen Medien lesen kann, wie etwa im aktuellen Stern, scheint hier das Interesse an dem billig Fahrern von der anderen Seite der Erde geweckt zu sein. Selbst dem ZDF war es einen Beitrag wert…

Das Ganze ist nun Mode geworden

Der Einsatz der philippinischen Fahrer ist nun Mode geworden. Aktuell steht in dem o.g. Berichten NTG am Pranger, da im hier nahe gelegenen Ense-Höingen bei einer NTG Niederlassung etliche von diesen Fahrern untergebracht sind. Angefangen hatte dies eigentlich vor kurzem mit dem dänischen Unternehmen Kurt Beier Transport A/S.

Die Situation ist denen, die wie ich auch schon des Öfteren dort Ware abgeholt haben bekannt. Unsere Spedition hatte auch mal kurzzeitig eine Zugmaschine dort eingesetzt, was aber nicht von langer Dauer war, da unser Fahrer die Art und Weise im Umgang mit Fahrern des dortigen Disponenten nicht mit sich machen wollte. Verständlich, wenn so jemand alle 5 Minuten anruft, fragt wo man ist und warum man noch nicht beim Kunden ist. Arbeitszeiten von täglich 13 – 15 Stunden waren durchaus Normalzustand.

Das dürfen dort nun billig Fahrer erledigen. Laut dem oben verlinkten Artikel sollen die Fahrer gerade mal 1000 € im Monat bekommen. Mindestlohn wird denen somit schon mal nicht gezahlt. Beim ZDF heißt es hingegen 428 € im Monat was dem polnischen Mindestlohn entspricht.

Lohn und Sozialdumping

ist nichts Neues. Man kann es auch modernen Sklavenhandel nennen, auch wenn die Fahrer „bezahlt“ werden. Zum Leben hier in Deutschland reicht es nicht, und dennoch wird der Großteil des Geldes nach Hause geschickt.

Die Umstände, unter denen die Fahrer hier Ihre Zeit absitzen müssen, sind alles andere als menschlich. Am Wochenende haben die Fahrer schon mal keinen Zugang zu den Toiletten oder Duschen. Die befinden sich in Ense-Höingen im Gebäude. Und da man Fahrern nicht trauen kann, wird abgeschlossen.

Traurig an der ganzen Sache ist: Unseren NRW Arbeitsminister Karl Josef Laumann interessiert es lediglich ob da nun der deutsche Mindestlohn gilt oder nicht.

Und erst recht traurig: Den Endverbraucher interessiert es selten, wie er an seine bestellten Waren kommt. Hauptsache, Er bekommt Sie zu einem spottbilligen Preis. Ein Preis der nicht zuletzt durch solche Methoden entsteht…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Na werden die Öffentlichen Medien so langsam wach?

by Christian time to read: 4 min
0