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Jobsuche kann so einfach sein…

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Da ich ja letztes Jahr im November meine Betriebsbedingte Kündigung erhielt wegen Auftragsmagel, habe ich mich ja Ordnungsgemäß beim Arbeitsamt als Arbeitssuchend ab Januar 2014 gemeldet.

Naja, irgendwie bekommen die Leute das beim Arbeitsamt nicht so auf die Reihe, das man sich Arbeitssuchend meldet und trotzdem noch am Arbeiten ist, weil die drohende Arbeitslosigkeit ja erst noch eintritt. Diese Mitarbeiter da waren der Meinung, man könne sich ja trotzdem schon mal Termine zu Vorstellungsgesprächen einholen und diese Termine auch Wahrnehmen. Logisch. Man kann auch mal eben mit dem LKW von irgendeinem Punkt in Europa zu einem Termin in Deutschland fahren um dann wieder zur Ladestelle im Nirgendwo Europas zurück zu fahren…

Hinzu kommt, das man vom Arbeitsamt her, nachweise über meine Bewerbungen haben wollten. Gut, kann ich irgendwo verstehen, doch wenn man in 18 Jahren Berufstätigkeit nicht eine Bewerbung schreiben musste und dies auch in unserer Branche nicht gerade der gängigen Praxis entspricht, ist es da schwer eine solche den Tanten beim Jobcenter vorzulegen. Ebenso die Stellenvorschläge bei diversen Zeitarbeitsfirmen waren besondere Highlights…

Meine Stellenwünsche die sich Familienbedingt im Nahverkehr ansiedelten wurden getrost ignoriert. Scheint ja egal zu sein, das man Familie hat.

Da ich schon damit gerechnet habe, das von diesem Verein nur Müll kommt, habe ich mich dann wie sonst auch, selber darum gekümmert das ich arbeit bekam. Zumal man ja meistens nach spätestens dem zweiten Telefonat schon eine Stelle haben kann, wenn man sich nicht zu blöd anstellt.

Erste Firma dieses Jahr

2014-01-22 09.44.13Ich muss dazu sagen, das ich jetzt schon dieses Jahr bei der dritten Firma am arbeiten bin. Bei der ersten war ich gerade mal 3 Wochen als ich mir was neues gesucht habe. Sicherlich das Leben ist kein Wunschkonzert, doch man muss ja trotzdem nicht alles mit machen.

Die erste Firma fing damit an, sich auf Rundholzlieferungen im Schichtbetrieb zu spezialisieren. Wäre ja gut und schön gewesen, wenn es von der Fahrerei her im Rahmen geblieben wäre. Doch wenn ich erst bis zu 3 Stunden mit dem Firmen PKW zum LKW fahren muss (zählt ja schon zur Arbeitszeit), dann noch eine komplette Schicht von 10 – 12 Stunden schieben muss um dann wieder 3 Stunden mit dem Firmen PKW nach Hause zu fahren ist das ein wenig viel. Und das für das vereinbarte Gehalt… nee danke.

Gut, ich war jeden Tag zu Hause, doch von meiner Familie hatte ich trotzdem nichts. Essen, duschen, Schlafen, ab zum LKW…

Unternehmen Nr. 2

2014-02-12 16.59.49Unternehmen No. 2 in diesem Jahr ist eigentlich eins von der größeren Sorte. In der Niederlassung in der ich beschäftigt war, wurden nur Transporte mit Schubböden durch geführt. Von Hackschnitzel, über Rindenmulch bis hin zum Sägemehl wurde alles gefahren, was man mit solchen Fahrzeugen transportieren kann.

Hier war der Vorteil das man den LKW vor der Haustür hatte (sofern Platz dafür vorhanden), mit der Dispo so gut wie nichts zu tun hatte und auch vom Arbeiten her machte man sich nicht kaputt.

Doch das liebe Geld…

Die Bezahlung in den ersten 3 Monaten war / ist unter Hartz IV Niveau und auch nach 3 Monaten Probezeit wird das Grundgehalt nicht gerade viel besser. Im Nahverkehr verdient man da schon deutlich mehr. Hinzu kommt hier, das man für fast alles in Vorkasse treten muss: Sei es Schüppe und Besen, damit man den Auflieger Sauber halten kann, oder Porto damit man die Frachtbriefe einmal die Woche zur Dispo schicken kann.

Gut, Betriebsstoffe brauchte man dann nicht bezahlen, da gibt es ja dann für die Fahrzeuge Wartungsverträge. Auch das man kein Festes Fahrzeug bekommt, ist für mich ein deutlicher Nachteil. Stellenweise hatten die Stammfahrer noch Ihre klamotten im LKW so das für die eigenen Sachen kein Platz war. Zum Kotzen sowas. Hier war dann nach 5 Wochen für mich Schluß, da ich aufgrund von Vitamin B bei der dritten und derzeitigen Firma anfangen konnte 😀 Ich will halt was von meiner Familie haben. Fernverkehr habe ich lange genug gefahren.

Dritte und letzte Firma in diesem Jahr 😀

PIC000299Seid Anfang April bin ich nun im völligen Entsorgungsbereich tätig. Zwar machen wir hier vorwiegend nur Gewerbliche Müllentsorgung, doch das ist egal.
Zu Beginn war es für mich nicht gerade einfach, da ich mir vorwiegend alles selber erarbeiten musste (Von der Erklärung der Funktion des Absetzers mal abgesehen) aber so langsam klappt es.

Gewöhnungsbedürftig sind für mich die geregelten Arbeitszeiten. Morgens um 6 gehts los und um 16 Uhr ist meistens Feierabend, sofern nichts dazwischen kommt.

Klar mir fehlt der Platz im LKW den ich von den Fernverkehrsfahrzeugen her gewohnt bin. Auch die Kiste (Mercedes Axor) die ich zur Zeit fahren muss ist bei meiner Größe von rund 2 Metern nicht gerade Lustig. Doch wie bei jeder Arbeitsstelle, muss man halt Abstriche machen. Bezahlung passt, Stundenzahl passt auch.

Aber hier gilt. Eng gibt es nicht, da muss man rein. Irgendwie….

 

Fazit…

Wer als Fahrer einen Job sucht, findet diesen auch. Viele große Unternehmen suchen jetzt schon Fahrer, um dem angeblichen Fahrermangel vorzubeugen. Sicherlich gibt es da auch welche drunter die es nicht verstehen das uns Fahrer in erster Linie das Geld am wichtigsten ist (siehe Unternehmen No. 2) doch auch das wird sich hoffentlich bald ändern. Ansonsten können diese Firmen hoffentlich zu machen, wenn Sie keine Fahrer mehr bekommen….

Daher auch mein Fazit: Jobsuche kann einfach sein. Die Regionalen Zeitungen sind voll mit Stellenanzeigen. Man muss sich halt mal über den Tellerrand gucken und auch mal was neues Ausprobieren. Und das wichtigste: Pokern beim Lohn nicht vergessen!

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Jobsuche kann so einfach sein…

by Christian time to read: 8 min
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