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Erneute Demo in Berlin

Zuletzt aktualisiert am 22. März 2021

In Berlin soll es erneut eine Demo von Mittelständischen Spediteuren geben, um auf die verschiedenen Probleme in unser Branche aufmerksam zu machen.

Die letzte Demo war am 19. Juni 2020 mit rund 121 Teilnehmern.

Das es nicht nur Befürworter dieser Demo gibt, sollte klar sein.

Resonanz entspricht nicht dem Wunsch der Kritiker

Die Teilnehmerzahlen sind nicht das, was sich viele von einer Demo der Unternehmer wünschen. Und genau deshalb hagelt es Kritik.

Das es aber genug Unternehmer in Deutschland gibt, die es sich schlichtweg nicht erlauben können, das mal eben ein paar seiner Fahrzeuge auf einer Demo Sprit verballern, obwohl Sie in derzeit Geld einfahren könnten, ist für mich einleuchtend. Denn so ein 40 Tonner kostet Geld und der Fahrer darauf auch.

Von daher kann ich es durchaus nachvollziehen, dass viele Unternehmer lieber sagen: Ähm…. Cool aber ich nicht.

Der Zeitpunkt

Lassen wir mal Corona außen vor. Anders als bei den vor Jahren von Fahrern organisierten Demos in Köln, Frankfurt oder auch Berlin, findet diese Demo auch wieder unter der Woche statt.

Top Zeitpunkt eigentlich, denn da kann man davon ausgehen, das die Politiker auch in Berlin sind. Die Demo findet vom 25.03.2021 – 26.03.2021 statt. Also Donnerstag und Freitag dieser Woche. Von daher eigentlich ein Prima Zeitpunkt um sich Gehör zu verschaffen.

Die Forderungen

Gut die Forderungen sind irgendwo einleuchtend, auch wenn eine dabei ist, wo sehr viele Deutsche Unternehmer gejubelt haben, als diese weg viel.

  • Mindestpreis pro Kilometer bei Komplettladungen
  • Anhebung der Strafen bei Verstößen gegen EU-Recht
  • Kabotage Stopp gemäß Artikel 10 der VO 1072/2009 für 6 Monate
  • Abschaffung der Frachtvermittlung für Unternehmen ohne gültige Erlaubnis nach § 3 Abs. 1 GüKG
  • Gezielte Großkontrollen in Bezug auf Kabotage Regelung, insbesondere bei Hotspots (Automobilwerke, Versandhäusern, Lebensmittelkonzerne)

Nur um mal einen Teil der Forderung zu sehen. Die Vollständige Liste gibt es hier: http://blv-pro.de/forderungen/.

Wie gesagt, den Kilometerpreis hatten wir schon mal und viele Spediteure konnten sich vor Begeisterung kaum halten, als dieser gekippt wurde. Schon damals hab ich gesagt, das war ein Fehler, mein damaliger Chef sah das anders, konnte er doch jetzt unter die Preise kloppen wie er wollte. Ein paar Jahre später war er Pleite.

Die Abschaffung der Frachtenvermittlungen kann ich Nachvollziehen, denn diese drücken unnötig die Preise und es kommt nicht selten vor, dass eine Frachtvermittlung bei der anderen Touren einkauft, um diese dann weiterzuverkaufen. Jeder will was vom Kuchen abhaben, obwohl der ihm gar nicht gehört. Braucht man nicht!

Kritik an der Demo

Ob diese nun gerechtfertigt ist oder nicht, sei mal dahin gestellt. Man kann es eh nicht allen Recht machen.

Lustig finde ich an der ganzen Sache, dass es Fahrer gibt, die den Unterschied zwischen einer Demo und einem Streik nicht kennen. Das Thema Streik wurde hier in diesem Blog oft genug behandelt und ich hoffe auch richtig erklärt. Den Unterschied zu einer Demonstration muss man eigentlich nicht erklären.

Wenn doch, hier eine Definition bei Wikipedia, zur weiteren Recherche sollte dann reichen.

Meine Meinung zu dem Thema

Das irgendwo ein Anfang gemacht werden muss, auf die Probleme in dieser Branche aufmerksam zu machen, steht für mich nicht zur Debatte. Die Kritik an der Organisation des ganzen kann ich nicht Nachvollziehen. Das einzige, was mir dazu einfällt: Wer es besser kann, einen Schritt vortreten und machen!

Ich weiß nicht, was alles Notwendig ist, das Mediale Interesse zu wecken, ich hoffe nur das es irgendwie gelingt, denn es sind in den letzten Jahren genug Speditionen von der Bildfläche verschwunden, auch solche die Jahrzehnte am Markt zu finden waren und die nächste nicht gerade kleine Spedition hat auch vor kurzem Insolvenz angemeldet.

3 Brüche an der Wirbelsäule….

Die Demo an sich halte ich für eine Vernünftige Sache, auch wenn ich aktuell aus Gesundheitlichen Gründen selber nicht teilnehmen kann.

Mit 3 Brüchen an der Wirbelsäule ist weder langes sitzen noch langes stehen möglich. Am liebsten würde ich 24 / 7 im Wasser liegen.

Erneute Demo in Berlin

by Christian time to read: 6 min
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