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Der Meta Konzern und die Geschichten um das Werbeabo

Der Meta Konzern will ab Dezember 2023 ein Abo Modell auf Facebook und Instagram für diejenigen einführen, die keine Werbung mehr sehen wollen. Das Abo soll monatlich um die 10 € kosten. Meta will damit die Anordnungen der EU umgehen, dass dem Nutzer keine „personalisierte“ Werbung angezeigt werden darf.

Das gilt im Übrigen nicht nur für den Meta Konzern. Google & Co. sind von dieser EU-Vorgabe ebenfalls betroffen.

Und jetzt?

Viele Papiermedienanbieter gestalten Ihre Überschriften so, dass sie Klicks auf den Artikel generieren sollen. Man nimmt besonders dramatische Überschriften, die zum lesen animieren sollen. Leider machen diese Zeitungen immer wieder den Fehler und glauben auch daran. Denn viele lesen wirklich nur die Überschrift und meinen, damit alles zu dem Thema zu wissen.

Fakt ist jedoch, man muss kein Abo abschließen, um Facebook oder Instagram weiterhin nutzen zu können. Wer kein Abo haben will, muss halt damit leben, dass er weiterhin Werbung angezeigt bekommt und auch auf Fake Shops hereinfällt.

Oder? Nun ich würde dem Thema keine Aufmerksamkeit in der Form schenken, wenn ich nicht den einen und anderen Lösungsweg wüsste.

Der richtige Browser mit den passenden Tools

Brave-Browser

Ich verwende seit ein paar Wochen einen Browser, der mir bis jetzt vieles an Werbung und Trackern erspart hat. Selbst bei YouTube wird die Werbung vor oder in den Videos geblockt, ohne dass gemeckert wird, man solle doch den Adblocker ausschalten.

Ich will jetzt hier nicht speziell für diesen kostenlosen, auf Chrome basierenden Brave-Browser Werbung machen. Ich persönlich habe nichts davon. Lediglich will ich zeigen, wie ich im Alltag auf meine Privatsphäre achte, obwohl ich weiterhin Facebook und Google-Dienste nutze und nur das preisgebe, was ich will.

Auf TikTok wird z. B. in letzter Zeit viel Werbung für den Opera Browser gemacht. Weil der ja eine KI, VPN und vieles andere an, meiner Meinung nach, unnötigen Spielereien hat. Und nicht nur das. Was viele nicht wissen: Opera gehört seit 2016 einem chinesischen Konsortium, welches wegen Verletzungen der öffentlichen Privatsphäre in Kritik und unter dem Verdacht stand, illegale Software installiert zu haben, die unbemerkt im Hintergrund des Webbrowsers zu laufen scheint.

Und nicht nur das. Schaut man in die Terms of Use von Opera, so liest man dort, dass es mit der Privatsphäre dann doch nicht so genau genommen wird. Denn bestimmte nutzbare Dienste, werden vom Meta Konzern und Google bereitgestellt und greifen entsprechend Daten ab. Soviel dazu.

Wenn man es auf die Spitze treiben will

Dann schaut man mal beim eBlocker Projekt rein. Hierbei handelt es sich um ein Tool, was Werbung gezielt blockieren soll. Damit man es einfach hat, wurde das Ganze in ein installierbares Image gepackt, was jeder eigentlich ohne größere Kenntnisse installieren kann. Wer also noch einen Raspberry PI4 in der Ecke liegen hat, mit dem er nicht weiß, was er damit noch machen kann…. Hier wäre eine Idee …

Um das ganze nun mal zum Abschluss zu bringen

Das Thema Privatsphäre im Internet ist hier erst mal zu Ende. Sich seine Privatsphäre zu sichern, ist nichts, was man mal eben zwischendurch macht. Der Weg, bzw. die Wege dahin sind lang, man könnte dem ein oder mehrere Bücher widmen.

Klar, dem einen und anderen ist es egal, wenn Daten abgegriffen werden, man hat ja nichts zu verbergen. Gut, da kann ich dann sagen: Es macht euch ja dann bestimmt nichts aus, wenn man euch in eurem Schlafzimmer bei gewissen Aktivitäten beobachtet. Nein? Gut.

Auf viele Dinge bin ich nicht eingegangen, mit Absicht nicht. Was wir machen, wonach wir suchen, wo wir uns befinden, all das sind Daten, die von den Tech-Konzernen von großem Interesse sind, weil sie damit Geld verdienen. Ein Smartphone mit einem kostenlosen Betriebssystem? Klar, weil du als Nutzer die Ware bist. Dein Laptop, PC etc. kommen schon mit Windows nach Hause, man braucht nur noch das WLAN einrichten und man ist online. Am besten noch mit einem MS-Konto, sodass Microsoft hier fleißig Daten sammeln kann, die man für „personalisierte“ Werbung nutzen kann.

Klar, die eigene Privatsphäre im Internet zu schützen, ist aufwendig. Nur irgendwelche Software installieren und diese dann nutzen, reicht nicht. So ist es bspw. kontraproduktiv, wenn ich zwar VPN auf dem Smartphone nutze, aber Google dank Standortfreigabe trotzdem weiß, dass ich bspw. nicht in China bin, sondern bei mir im Garten sitze.

Heißt nichts anderes: Die eigene Privatsphäre zu schützen, muss man wollen. Vielleicht habe ich mit den wenigen Beiträgen zu diesem Thema einen Anreiz geschaffen, dass man mehr wissen will.

Hier noch mal eine Liste von Dingen, die ich nutze, um meine Privatsphäre im Netz zu wahren:

Auf dem PC / Laptop:

Smartphone / Tablet:

  • Betriebssystem: Android 13
  • Browser: Tor und Brave
  • VPN: Surfshark und Orbot / TorServices für einzelne Apps
  • Facebook, Instagram, X nicht als App, werden über die Browser genutzt.
  • Google-Dienste nur noch sporadisch, hauptsächlich verwende ich F-Droid und microG

Da ich Facebook, Instagram und X über den Browser nutze, kann ich bei Facebook schon mal nicht auf den Messenger zugreifen. Persönlich erachte ich das nicht als schlimm. Die einzigen beiden Apps auf meinem Smartphone, die irgendwas mit sozialen Netzwerken zu tun haben, sind TikTok (ja auch eine chinesische Datenkrake) und Mastodon.

So, ich denke, dass sollte erst mal reichen. Wie zuvor erwähnt, nur die Tools installieren reicht für die Sicherung der Privatsphäre nicht aus. Man sollte auch sein Verhalten im Internet überdenken, wenn man es mit diesem Thema ernst nimmt. Und nein, irgendwelche, von anderen kopierten Texte, die den geänderten AGB von Meta widersprechen, reichen ebenfalls nicht. Wenn ich nicht damit einverstanden bin, dann lösche ich mein Konto dort. Alles andere ist Sinnlos und Rechtlich nicht haltbar.

Der Meta Konzern und die Geschichten um das Werbeabo

by Christian time to read: 8 min
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