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Schneeräumanlagen und anderes

Zuletzt aktualisiert am 25. Januar 2023

In den letzten Wochen war das Thema Eisplatten wieder einmal ganz groß in den Medien.

Und genauso oft war auch wieder das Geheule bei den Fahrern groß, dass man die Platten ja nicht vom Dach bekommen könnte.

Ich habe mich diesbezüglich an der einen oder anderen Diskussion beteiligt und bin dabei nicht immer auf Verständnis gestoßen, weil ich behaupte, es gibt immer irgendwie einen Weg.


Nun, ich bin nicht dafür da, um für alles eine Lösung zu haben. Könnte ich auch gar nicht. Das was für mich funktioniert, wende ich auch an.

Das leidige Thema Beleidigungen

Es war nicht gerade selten, dass gerade die Fahrer, die nur im Scheuklappenmodus denken, mit dem Spruch um die Ecke kamen

Du als Containerfahrer hast keine Ahnung.

Es ist ja nicht gerade so, dass nur weil ich Container fahre, ich von anderen Dingen keine Ahnung habe.

Fakt ist aber auch, dass mittlerweile die Politik wach geworden ist und auch hier nach Lösungen sucht.

Man glaubt es kaum…

…aber gerade von den Grünen kommt der Vorschlag, dass De-minimis Programm noch bekannter zu machen. Sicherlich ist das eine Lösungsmöglichkeit, denn ich kenne viele Fahrer die sagen, dass Ihr Chef keine Lust hat diese Förderung in Anspruch zu nehmen.

Anders ist es bei uns in der Firma. Wir würden gerne die Förderungen in Anspruch nehmen, können es aber nicht, weil wir nicht die Nötigen Voraussetzungen erfüllen um überhaupt in den Genuss des Programmes zu kommen.

Die Unternehmen müssen zum Zeitpunkt der Antragstellung Güterkraftverkehr im Sinne des § 1 Güterkraftverkehrsgesetz (GüKG) betreiben und Eigentümer oder Halter mindestens eines in der Bundesrepublik Deutschland zugelassenen ausschließlich für den Güterkraftverkehr bestimmten schweren Nutzfahrzeuges, mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mindestens 7,5 Tonnen, sein.

Wir haben zwar eigene Auflieger, aber keine eigenen Zugmaschinen. Die sind gemietet, was unserer Firma den Vorteil verschafft, die Kosten nicht am Fahrer zu sparen. Wir zahlen neben der monatlichen Miete quasi nur das „Tanken“. Allerdings ist hier dann auch der Nachteil, dass Wir die Förderung nicht in Anspruch nehmen können, obwohl wir was zur Verkehrssicherheit beitragen wollen. Unser Planenauflieger sollte auch den RSAB bekommen.

 

Was besser wäre

Solche Förderungen werden logischerweise von Steuergeldern finanziert. Ich kann die Menschen verstehen, die sich genau über diesen Punkt aufregen. Warum soll auch der Steuerzahler dafür bezahlen, dass die LKWs sicherer werden?

Viel besser wäre doch, wenn diese Systeme schon ab Werk in den Anhängern und Aufliegern verbaut wären?! Dazu hatte ich schon einmal eine Petition gestartet, die zwar veröffentlicht wurde, aber der Antrag an sich vom Deutschen Bundestag abgelehnt wurde.

Die Begründungen waren u.a. das dass ganze zum einen auf EU Ebene zu entscheiden sei, zum anderen würde es ja nicht in ganz Europa im Winter schneien, so dass man hier nicht verlangen könnte, dass alle Mitgliedsstaaten diese Vorschrift umsetzen müssen.

Das blöde ist hier nur: LKWs fahren in ganz Europa grenzüberschreitend rum und nur weil ein LKW aus Portugal kommt, nimmt das Eis darauf keine Rücksicht. Oh sorry, da ist mir doch glatt etwas Sarkasmus herausgerutscht.

Räumstationen

Klar, es gibt dann noch vereinzelnd die Räumstationen. Ich glaube, es gibt bundesweit 20 davon. Doch das Problem ist auch hier, wenn man nicht gerade auf einem solchen Parkplatz steht, kann man diese auch nicht nutzen. Denn, die Eis und Schnee muss vor Fahrtantritt entfernt sein. Ich darf erst gar nicht dahin fahren.

Wie etwa auf dem Beitragsbild zu sehen ist, konnte ich 1x eine solche Station benutzen. Und zwar bei DHL in Köln Niehl. Das aber auch nur, weil ich da einen Auflieger getauscht habe. Aber so kommt man nicht ohne Weiteres auf das Gelände. Zumindest freitags nicht, da sitzt da immer so ein komischer Typ, ich glaube, nennt sich Pförtner. Das sind auch unnötige Kosten, aber das ist ein anderes Thema.

Ich komme mal zum Ende

Das Thema Eisplatten wird nach wie vor jedes Jahr aufs neue ein Thema sein. Auch was das Bußgeld anbelangt. 120 € und 1 Punkt in Flensburg, sind etwas, das weh tut. Das Allheilmittel, wie man jetzt seine Platten vom Dach bekommt, habe ich auch nicht. Wie ich eingangs schon schrieb: Das, was für mich funktioniert, mache ich auch.

Sei es von der Ladefläche aus mit einem Brett unters Dach zu stoßen, oder das gleiche (sofern es die Ladung zu lässt) von der Seite, also Plane auf und dann von da aus mit einem langen Brett unters Dach oder auch den Etscher zu nutzen, wenn die Platten nicht so dick sind. Bei einem unserer Kunden kann ich mich auch neben unsere Containerchassis stellen und dann vom Container aus das Dach räumen.

Die Tipps vom ADAC bzw. Polizei mit den überdachten Parkplätzen sind zwar ganz amüsant, aber wenn man nicht gerade mal den Conrad Faltcarport 4XL mit integrierten Siemens Lufthaken dabei hat, doch recht unrealistisch. Hier in Deutschland kenne ich persönlich keine überdachten Parkplätze.

Fakt ist, dass präventive Systeme wie der RSAB oder auch der Eisbart aus Österreich endlich gesetzlich vorgeschrieben werden müssen. Unabhängig davon, ob es Ecken in Europa gibt, in denen es nicht schneit. Das ändert nichts daran, dass die LKWs aus den Gegenden auch in Deutschland rumfahren und auch Eisplatten verlieren! Der RSAB oder auch das AirPipe System verhindern ja nicht nur, dass sich Eisplatten bilden, nein, auch wenn es geregnet hat, kann ich so vor Fahrtantritt das Wasser vom Dach entfernen.

Schneeräumanlagen und anderes

by Christian time to read: 8 min
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